Gründungswettbewerbe und Programme für Start-ups

Laufbahn mit den Plätzen 1 bis 3

Das neue Jahr ist erst wenige Wochen alt und schon füllen sich wieder die Terminkalender. Für die verbliebenen leeren Seiten im Kalender haben wir ein paar Termin-Empfehlungen. Gerade in der Anfangsphase eines Start-ups können schon kleine Finanzsspritzen sowie Coachings wahre Wunder bewirken. In dieser Reihe informieren wir regelmäßig über wichtige Awards, Wettbewerbe und Programme, die vor allem für Start-ups aus NRW interessant sind. Im Folgenden also die wichtigsten Programme, die Start-ups für das erste Quartal 2023 auf dem Schirm haben sollten:

Proof it!

Proof it! ist das WSC-eigene Förderprogramm für Start-ups aller Branchen. Gefördert werden hier Gründungsteams (mindestens 2 Personen), die der RUB angehören. Die Förderung, die aus dem Angebot der WORLDFACTORY, sowie einer finanziellen Unterstützung von bis zu 2.000 € besteht, richtet sich vor allem an Gründende, die noch ganz am Anfang ihrer Idee stehen. Kriterien für die Auswahl der Bewerber*innen sind beispielsweise Innovationsgrad der Idee, Marktpotential, aber auch die Qualität des Pitches. Bewerbungen sind jederzeit möglich. Alle relevanten Infos findet ihr hier.

Senkrechtstarter

Unter der Ägide der Wirtschaftsentwicklung Bochum wurde dieser branchenoffene Wettbewerb 2006 ins Leben gerufen. Das selbst gesetzte Ziel dieses Projekts ist es, Studierenden oder Hochschulangehörigen unkomplizierte und effektive Unterstützung bei der Realisierung ihrer Gründungsideen zu leisten. Es gibt keine Bewerbungsfristen und das individuelle Beratungsangebot ist kostenlos. Auf der liebevoll gestalteten Website finden sich alle wichtigen Infos.

start2grow

Die Dortmunder Wirtschaftsförderung initiierte bereits 2001 diesen Wettbewerb, der sich an Gründende aus den technischen und digitalen Branchen richtet. Auch hier müssen sich Bewerber*innen nicht an besondere Bewerbungsfristen halten. Neben Preisgeldern können Start-ups hier von einem Zugang zu Netzwerken, Beratungs- und Coachingangeboten sowie zahlreichen Events profitieren. Alle nötigen Infos finden sich auf der Website.

EXIST-Gründungsstipendium

Dies ist wohl eines der bekanntesten Förderprogramme, das sich vor allem an Start-ups mit einem universitären Hintergrund richtet. Denn das dezidierte Ziel dieser Förderung ist Innovation. Gründende, die von sich behaupten können, mit ihrer Idee diesem Ziel zu entsprechen, sollen durch dieses 12-monatige Programm unterstützt werden. Ein paar weitere Kriterien müssen außerdem erfüllt werden, eine Bewerbungsfrist gibt es hingegen nicht. Das Programm wird ausgerichtet vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Alle wichtigen Infos finden sich auf der Website.

Gründerstipendium NRW

Auch dieses Förderprogramm geht von einem Ministerium aus. In diesem Fall ist es das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW. Auch hier gibt es keine Bewerbungsfristen und eine Bewerbung läuft über eines der zahlreichen lokalen Netzwerke. Hier findet ihr die ersten Ansprechpersonen sowie Unterstützung beim Bewerbungsprozess und auch die Betreuung darüber hinaus. Die Förderung beinhaltet außerdem eine finanzielle Unterstützung von 1.000 € pro Monat für höchstens ein Jahr. Eine Bedingung ist, dass das zu gründende Unternehmen in NRW angesiedelt sein sollte. Alle weiteren Infos findet ihr auf der Website.

StartUpSecure

Das Bildungsministerium für Bildung und Forschung fördert im Rahmen dieses Programms Start-up-Gründungen im Bereich IT-Security und hat dafür zwei Maßnahmen definiert: Zum einen werden Inkubatoren an wichtigen IT-Security-Standorten in Deutschland unterstützt, einer davon ist Cube 5. Zum anderen werden Gründungsvorhaben direkt unterstützt. In der ersten Phase werden Gründende bei der Entwicklung einer marktfähigen Geschäftsidee unterstützt ("proof of concept"). In der zweiten Phase greift das Programm dann dem gegründeten Unternehmen bei den ersten Wachstumsschritten unter die Arme. Infos findet ihr auf der Website.

Green Start-up Programm

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt unterstützt im Rahmen ihres Förderprogrammes Gründende, die mit ihrem Start-up einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten wollen. Dabei ist es egal, ob schon ein Unternehmen gegründet ist oder die Gründung noch bevorsteht. Start-ups haben hier Aussicht auf eine 24-monatige Förderung, die sowohl finanzielle als auch ideelle Unterstützung umfasst. Auch hier sind Gründende nicht an Fristen zur Bewerbung gebunden, der Leitfaden auf der Website sowie persönliche Kontaktmöglichkeiten unterstützen bei der Bewerbung.

Science4Life

Bei diesem Wettbewerb handelt es sich um einen Businessplan-Wettbewerb. Gründer*innen aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben hier Aussicht auf Feedback, Weiterbildung und Preisgelder. Das Besondere an diesem Wettbewerb ist die Einteilung in drei Phasen: Gründungsidee, Konzept und Businessplan. Eine Teilnahme ist zu jeder Phase möglich, unabhängig davon, ob Start-ups sich bereits für vorangegangene Phasen beworben haben. Die Frist für Phase 2: Konzept endete am 13. Januar. Bewerbungen für die Businessplanphase können bis zum 21. April eingereicht werden. Weitere Infos finden sich auf der Website.

Start-upTransfer.NRW

Wissenstransfer steht bei diesem Wettbewerb im Vordergrund. Deswegen richtet sich die Ausschreibung gezielt an Studierende, die schon eine Gründungsidee entwickelt, diese aber noch nicht umgesetzt haben. Um NRW als Gründungsregion attraktiver zu machen, haben Bewerber*innen hier die Aussicht auf finanzielle und ideelle Förderung. Bewerbungen können bis zum 31. Januar eingereicht werden. Schon der erste Blick auf die Website lässt erahnen: Hier ist die öffentliche Hand im Spiel. Dieser Eindruck ist richtig, denn Initiator ist das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen. Alle Infos gibt es hier.

MedTech Pitch Day 2023

Dieser Termin ist für Start-ups aus dem Bereich Health Tech interessant. Denn sie haben hier die Gelegenheit, ihre Lösung vor einem Fachpublikum zu pitchen. Bewerbungen werden noch bis zum 31. Januar angenommen. Die Veranstaltung findet am 29. März statt und wird von High-Tech Gründerfonds gemeinsam mit B.Braun, Dräger, Health Innovation Port (HIP) by Philips und Die Techniker ausgerichtet. Eine gute Gelegenheit zum Netzwerken - Und das in der Hauptstadt. Weitere Infos finden sich hier.

accelerator ruhrvalley Start-up-Campus

Gute Nachricht: Die Bewerbungsphase wurde verlängert. Bis zum 31. Januar können sich Start-ups aller Branchen für dieses Accelerator-Programm bewerben. Es beinhaltet die üblichen ideellen Förderungen, wie Mentoring und Coaching, Vernetzung, einen vollausgestatteten Arbeitsplatz sowie Unterstützung beim Aufbau eines Marketing-Konzeptes. Das Besondere hier sind die aufeinander aufbauenden Workshops, die im Laufe der vier Monate stattfinden. Organisator ist der ruhrvalley Start-up-Campus, ein Verbund der Hochschule Bochum, der Fachhochschule Dortmund und der Westfälischen Hochschule. Wissenstransfer made in Ruhrpott also. Alle Infos findet ihr auf der Website.

Fast Forward Science

Dieser Wettbewerb richtet sich nicht direkt an Gründer*innen oder Start-ups. Stattdessen rufen die Initiator*innen dazu auf, Social Media taugliche Beiträge einzureichen, die auf besonders pfiffige Weise Erkenntnisse oder Fragen aktueller Forschungen vermitteln. Der Wettbewerb zeichnet damit hervorragende Beiträge im Bereich Wissenschaftskommunikation aus. Ausgeschrieben sind 23.000 € und die Frist endet am 7. Februar. Weitere Infos gibt es auf der Website.

Innovationspreis 2023 der BioRegionen in Deutschland

Dieser Wettbewerb ist für Erfindungen im Bereich Biotechnologie interessant. Denn Personen oder Einrichtungen, die in diesem Bereich ihre Innovation durch ein Patent gewissermaßen amtlich bestätigt haben, können sich hier um ein Preisgeld in Höhe von 2.000 € bewerben. Initiator dieses Preises ist der Branchenverband der Biotechnologie Bio Deutschland, der mit diesem Preis den Wissenstransfer in die Wirtschaft unterstützen möchte. Bewerbungen sind noch bis zum 15. Februar möglich. Unter den Bewerbungen werden 6 Finalist*innen zur finalen Runde im Rahmen der Biotechnologietage eingeladen. Hier besteht zusätzlich die Chance auf einen mit 2.000 € dotierten Publikumspreis. Weitere Informationen findet ihr auf der Website.

OUT OF THE BOX.NRW

Das Besondere an diesem Wettbewerb ist die Nominierung: Start-ups, die am Wettbewerb teilnehmen möchten, lassen sich von Unterstützer*innen nominieren. Im weiteren Verlauf können sie weitere Unterstützer*innen hinzugewinnen. Diese "Stimmen" werden bei der finalen Auslosung mitberücksichtigt. So können die Teilnehmenden schon während der Wettbewerbsphase testen, wie gut ihr Produkt oder ihr Service aufgenommen wird oder wie intuitiv die Lösung ist. Doch es gibt auch handfeste Preise: Bis zu 25.000 € sind ausgeschrieben. Nominierungen sind noch bis zum 20. Februar möglich. Das Formular hierzu sowie alle weiteren Infos finder ihr auf der Website.

Inkubator WERK X

Hier sind ausdrücklich Bochumer Start-ups gefragt! Bis zum 28. Februar können sich diese für das Inkubator-Programm bei WERK X bewerben. Unter allen Bewerbungen werden drei Gewinner gewählt, diese erhalten je ein sechsmonatiges Stipendium, das eine monatlichen Zahlung von 1.500 €, zusätzliche finanzielle Unterstützung bis zu 6.000 €, Arbeitsplätze im Coworking Space in Bochum, Coaching und Mentoring sowie Zugang zum Netzwerk beinhaltet. Bewerben können sich Start-ups aller Branchen. Hierfür ist ein Pitch-Deck erforderlich, in dem die wichtigen Eckdaten eurer Gründungsidee sowie ein Finanzierungsplan ersichtlich werden. Weitere Infos gibt es auf der Website von WERK X.

High.Tech.NRW Accelerator

Ebenfalls bis zum 28. Februar läuft die Bewerbungsphase dieses Accelerators. Dieser richtet sich an Deep Tech Start-ups, die schon wissen, wohin die Reise gehen soll, aber noch ein wenig Starthilfe benötigen. Die Förderung, die sich über zwölf Wochen erstreckt, umfasst unter anderem ein Preisgeld, vor allem aber intensive Unterstützung durch Vernetzung, Unterstützung bei der Positionierung und Profilierung eurer Lösung. Am Ende der zwölf Wochen findet eine Pitch-Veranstaltung statt, bei der ihr Investoren und andere wichtige Multiplikatoren treffen könnt. Weitere Infos gibt es auf der Website.

Generation D

Dieser Wettbewerb richtet sich an Social Start-ups. Vor allem Gründungen, die noch am Anfang ihrer Umsetzung stehen, sollen hier angesprochen werden. Die Gewinner*innen dürfen sich nicht nur über Preisgelder freuen, sondern darüber hinaus ein umfangreiches Unterstützungsangebot in Anspruch nehmen. Was vor allem für Social Start-ups interessant sein dürfte, ist die Aussicht auf einen Pitch vor Politik und Wirtschaft noch während der Finalrunde. So bekommen nicht nur die Sieger*innen eine Bühne. Die Bewerbungsfrist endet am 1. März. Weitere Infos gibt es auf der Website.

RWTÜV Startup-Preis

Anlässlich seines 150-jährigen Bestehens schreibt das Unternehmen dieses Jahr einen eigenen Start-up Preis in Höhe von insgesamt 150.000 € aus. Bewerben können sich Gründer*innen aus den technischen Branchen bis zum 11. März. Dabei ist die Teilnahme beschränkt auf Start-ups, die in NRW ihren Sitz haben und nicht vor 2020 gegründet wurden. Insofern ist dieser Preis nicht so sehr eine Starthilfe für Start-ups in der Gründungsphase, sondern vielmehr eine Finanzspritze unabhängig vom Gründungsstatus. Was der RWTÜV betont, ist die Nähe der technischen Lösung des Start-ups zum eigenen Produkt- und Dienstleistungsportfolio des RWTÜV. Mehr Informationen gibt es auf der Website.

Gründungswettbewerb - Digitale Innovationen

Dieser bundesweite Gründungswettbewerb wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz ausgeschrieben und prämiert innovative Ideen aus dem Bereich digitale Technologien. Das Besondere ist, dass für die Bewerbung eine Ideenskizze genügt. Wenn diese überzeugt, wird sie nominiert und die Gründer*innen erhalten die Möglichkeit, ein ausgearbeitetes Konzept einzureichen. Ideen können noch bis zum 31. März eingereicht werden. Infos gibt es auf der Website.